Antioxidantien sind beinahe wie Celebrities: jeder kennt sie oder hat zumindest schon einmal etwas über sie gehört. Wir können Antioxidantien über unsere Nahrung aufnehmen und auch in Kosmetikprodukten finden sie Verwendung. Aber Hand auf’s Herz: Würde man Sie bitten, zu erklären, was genau nun so gut an ihnen ist und welche Funktion sie erfüllen – könnten Sie es?
Ich, für meinen Teil, liebe es, über all die Dinge mehr zu erfahren, die Einfluss auf mein Leben haben können. Geht es Ihnen auch so? Dann mache ich mit Ihnen jetzt eine kleine Reise durch die Welt der Antioxidantien und der freien Radikale. Denn ohne freie Radikale wären Antioxidantien nicht das, wofür wir sie so schätzen: die Beschützer unserer Körperzellen.
Freie Radikale
Deshalb schauen wir uns zunächst einmal freie Radikale an. Freie Radikale werden im Körper gebildet. Ursache für ihre Entstehung können äußere (exogene) Faktoren, aber auch körpereigene (endogene) Prozesse sein. So sind freie Radikale zum Beispiel Teil des natürlichen Stoffwechsels im Körper. Sie bilden sich, wenn der Körper zur Energiegewinnung Sauerstoff verbraucht. Auch erfüllen Sie wichtige Aufgaben innerhalb des Immunsystems, denn sie werden dort zur chemischen Abwehr, etwa gegen schädliche Viren und Bakterien, eingesetzt.
"Ungebremst" können freie Radikale allerdings eine Kettenreaktion im Körper erzeugen, an deren Ende Zell- und Gewebeschäden stehen. Im Fachjargon wird dieser schädliche Vorgang „Oxidation“ genannt. Damit freie Radikale nicht die Oberhand gewinnen und alles im Gleichgewicht bleibt, verfügt unser Körper aber über verschiedene Abwehrmechanismen. Dazu gehören einige Enzyme und auch Antioxidantien.
Oxidativer Stress
Zu Zellschäden kommt es, wenn der Körper die Bildung freier Radikale nicht mehr im Zaum halten kann. Dann ist das Verhältnis von Abwehrmechanismen und freien Radikalen aus dem Gleichgewicht geraten und wir sprechen von oxidativem Stress. Zu diesem Ungleichgewicht kann es kommen, wenn der Körper ungünstigen Gewohnheiten und Lebensumständen ausgesetzt ist. Diese können die Entstehung freier Radikale befeuern oder auch die körpereigene Abwehr gegen freie Radikale schwächen. Alkohol, Rauchen, körperlicher und seelischer Stress, Schlafmangel, unausgewogene Ernährung, Luftverschmutzung, zu viel Sonne oder auch entzündliche Prozesse im Körper sind einige prominente Beispiele dafür.
Oxidativer Stress wird heute mit einer Vielzahl an Krankheiten in Verbindung gebracht. Dazu gehören chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Schuppenflechte, Grauer Star oder auch Krebs. Da viele der Gründe für oxidativen Stress aber an unserer Lebensführung liegen, können wir durchaus positiven Einfluss darauf nehmen. Und wir können unseren Körper beim Bekämpfen von freien Radikalen unterstützen, indem wir ihn – von innen und außen – regelmäßig mit Antioxidantien versorgen.
Antioxidantien
Antioxidantien können im Körper freie Radikale neutralisieren. Deshalb werden sie auch Radikalfänger genannt. Sie werden dem Körper in erster Linie über die Nahrung zugeführt und sind in vielen Nahrungsmitteln enthalten. Als besonders gute Lieferanten von Antioxidantien gelten zum Beispiel Blaubeeren, Kaffee, Nüsse, Tomaten, Kartoffeln und Zitrusfrüchte. Wenn Sie sich ausgewogen ernähren, dann können Sie Ihren Körper wirklich sehr gut von innen im Kampf gegen oxidative Zellschädigung unterstützen.