Was Sie über UV-Schutz wissen sollten

24.07.2024
Wie halten Sie es mit dem Thema UV-Schutz, wenn es um Ihre Haut geht? Ist es nur im Urlaub für Sie relevant? Oder ist es bereits in Ihrem Alltag angekommen? 

Tatsache ist: UV-Strahlen können die Haut schädigen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns mit dem Thema beschäftigen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass seit Jahren die Zahlen von Krankenhausbehandlungen wegen Hautkrebs steigen.  So teilte etwa das Statistische Bundesamt Wiesbaden in seiner Pressemitteilung vom 23. Mai 2023 mit, dass deutschlandweit innerhalb von zwanzig Jahren die Zahl von Krankenhausbehandlungen wegen Hautkrebs um knapp 75 Prozent gestiegen ist. Als mögliche Gründe werden Klimawandel und damit verbunden übermäßige UV-Strahlung und Sonnenbrände angeführt.
 

Was also ist UV-Strahlung?

Unser Sonnenlicht ist elektromagnetische Strahlung, die aus verschiedenen Wellenlängen besteht. Dazu gehören Röntgenstrahlen, sichtbares Licht, Infrarotlicht und ultraviolette Strahlung. Nur die ultraviolette Strahlung, also die UV-Strahlung, ist dabei hautphysiologisch relevant. Und hier, um genau zu sein, sind es die UVA- und UVB-Strahlen. 

UVA-Strahlen bräunen die Haut, können zu vorzeitiger Hautalterung und Hyperpigmentierung führen und Kollagenfasern schädigen. UVB-Strahlen benötigt unser Körper zur Bildung von Vitamin D. Gleichzeitig aber sind UVB-Strahlen auch verantwortlich für Hautrötungen und Sonnenbrand. Sowohl UVA-, als auch UVB-Strahlen können Auslöser für die Entstehung von Hautkrebs sein. 
 

UV-Filter in Sonnenschutzmitteln und Pflegeprodukten

Dank meines Großvaters Dr. Richard Adam Eckstein gehören wir zu den Pionieren beim Einsatz von UV-Filtern in Sonnencremes. Das war in den 1970er Jahren. Da es beim damaligen Stand der Forschung hauptsächlich darum ging, die Haut vor Sonnenbrand zu schützen, boten diese Filter lediglich Schutz vor UVB-Strahlung, nicht aber vor UVA-Strahlung. Deshalb bezieht sich die Angabe des Lichtschutzfaktors (deutsche Abkürzung: LSF, englische Abkürzung:  SPF) bis heute nur auf den Schutz vor UVB-Strahlung. Wussten Sie das? Aber keine Sorge. Einige Jahre später kamen dann UVA-Filter hinzu.

Achten Sie einfach bei Ihrem Sonnenschutz darauf, dass neben einem adäquaten Lichtschutzfaktor auch ein adäquater UVA-Schutz vorhanden ist. Wenn Sie hier auf Nummer sicher gehen wollen, dann wählen Sie Produkte, die mit einem UVA-im-Kreis-Zeichen gekennzeichnet sind. Das Symbol wurde auf Empfehlung der EU-Kommission eingeführt. Es besagt, dass der UVA-Schutz mindestens 1/3 des Lichtschutzfaktors beträgt und ist ein Hinweis für den Verbraucher, dass das Produkt damit über einen ausreichenden Breitbandschutz verfügt.
 

Mineralisch physikalische Filter vs. organisch chemische Filter

Zum Schutz vor UV-Strahlen können in Cremes unterschiedliche Filter zum Einsatz kommen. 

Da sind zum einen mineralisch physikalische Filter, wie Zinkoxid und Titanoxid. Sie reflektieren und streuen das Licht. Solche Filter können weiße Streifen auf der Haut hinterlassen und geben den Produkten eine dicke Konsistenz, die oft als unangenehm empfunden wird. Das ist auch der Grund, warum viele Menschen, die ein solches Produkt verwenden, zu wenig davon auftragen und die ausgewiesene Schutzfunktion dadurch nicht gegeben ist. Als Richtwert gilt: Erwachsene sollten mindestens die Menge von drei Esslöffeln Sonnenschutzmittel zum Auftragen auf Gesicht und Körper verwenden. 

Die meisten UV-Filter auf organisch chemischer Basis dagegen absorbieren UV-Strahlen und wandeln diese in Wärmeenergie um. 

Untersuchungen haben gezeigt, dass es Bedenken hinsichtlich verschiedener organisch chemischer Filter gibt, die von Umwelt- bis hin zu Gesundheitsthemen reichen. Zu diesen Filtern gehören zum Beispiel Oxybenzon, Octinoxat, Avobenzon, Benzophenone, Octocrylen und Homosalat. Aber auch mineralische UV-Filter wie Zinkoxid können, abhängig von ihrer Formulierung, als nicht sicher gelten.

Mittlerweile gibt es jedoch Filter einer neuen Generation, die wirksam und umweltfreundlicher sind. Dazu zählen die organisch chemischen Filter Bis-Ethylhexyloxyphenol-Methoxyphenyl-Triazin (BEMT), Ethylhexyl-Triazon (EHT) und Methylen-Bis-Benzotriazolyl-Tetramethylbutylphenol (MBBT). Diese kommen zum Beispiel in unserer Daily-Defense-Tagespflege zum Einsatz.
 

Welchen Sonnenschutz brauche ich?

Ihr individueller Sonnenschutzbedarf hängt von verschiedenen Gegebenheiten ab. Dazu gehört Ihr Hauttyp, der aktuelle UV-Index der Region, in der Sie sich gerade aufhalten und wie lange Sie sich im Freien aufhalten möchten. Denken Sie aber unbedingt daran, dass SPF-Filter in Sonnenschutz- und Pflegeprodukten immer nur ein Teil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Gesunderhaltung der Haut sind. Viele nützliche Informationen dazu und auch, wie Sie Ihren individuellen Sonnenschutzbedarf ermitteln können, finden Sie in meinem Blogbeitrag Damit die Sonne Ihre Freundin bleibt

Ich gebe Ihnen hier aber gerne ein persönliches Beispiel: Immer, wenn ich mehrere Stunden in einem Gebiet mit sehr hohem UV-Index (UVI 8+) unterwegs bin, etwa bei längeren Wanderungen, greife ich zu unserem Sun Shield SPF 50. Für den täglichen Gebrauch dagegen, mit kürzeren Aufenthalten im Freien und mittlerem UV-Index, verwende ich unsere Daily-Defense-Tagespflege, bei der ich die Auswahl zwischen den Lichtschutzfaktoren 15 und 25 habe.  

Laut der Skin Cancer Foundation kann die regelmäßige Verwendung von Sonnenschutzmitteln und Tagespflegeprodukten mit mindestens Lichtschutzfaktor 15 das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, um etwa 40 % und das Melanomrisiko um 50 % senken.
Es ist absolut wahr, dass ein höherer Lichtschutzfaktor, wie zum Beispiel Lichtschutzfaktor 50, viel UVB-Schutz bietet, denn er blockiert 98 % der UVB-Strahlen. Aber auch LSF 15 blockiert mit 93 % bereits den Großteil der UVB-Strahlen. In der anschließenden Grafik sehen Sie dazu den Vergleich verschiedener Lichtschutzfaktoren.

Grafik: Wie viel UVB-Strahlung wird von dem jeweiligen Lichtschutzfaktor geblockt?


Stimmen aus Forschung und Praxis werden übrigens immer lauter, die auch schon gebräunte Haut als geschädigte Haut einstufen. Überdenken Sie vielleicht auch hinsichtlich dieser Information Ihren Umgang mit der Sonne.
 

Mehr ist nicht immer besser

Studien haben gezeigt, dass Menschen, die einen höheren Lichtschutzfaktor verwenden, den Schutz, den sie erhalten, häufig überschätzen und dadurch ihre Haut tatsächlich stärker schädigen. Ein bewusster und aufgeklärter Umgang mit diesem Thema ist also sehr wichtig. Als Hautpflegeexpertin bin ich fest davon überzeugt, dass wir also genau wissen sollten, welchen Schutz wir benötigen und dann auch nicht mehr als nötig verwenden. Das hat auch noch einen anderen Grund. Nämlich den der Nachhaltigkeit. Der Lebenszyklus von Sonnenschutzbestandteilen umfasst ihre Produktion und ihren Abbau. Je weniger Filter im Produkt verwendet werden, desto weniger muss von diesem Inhaltsstoff hergestellt werden und desto mehr Ressourcen werden eingespart, einschließlich Energie und Rohstoffe. Und am Ende des Lebenszyklus müssen auch weniger Partikel abgebaut werden. Deshalb ist es für die Nachhaltigkeit am besten, so wenig Sonnenschutz zu verwenden, wie nötig ist, um Ihre Haut richtig zu schützen. Und es führt mich noch zu einem weiteren Punkt.
 

UV-Filter und das Meer

Ich möchte gleich zu Beginn ehrlich sein: Es gibt keinen perfekten UV-Filter. Jeder einzelne Filter auf dem Markt hat Vor- und Nachteile, und es gibt keinen Filter, der zu 100 % nachhaltig und meeresbiokompatibel ist. Gerade auch im Rahmen unserer Produktentwicklung habe ich zu diesem Thema umfangreich recherchiert. Und den einzigen Konsens, den ich in vielen verschiedenen Veröffentlichungen gefunden habe, ist der, dass mehr Forschung zu UV-Filtern und der Umwelt erforderlich ist, um besser zu verstehen, welche Schäden sie verursachen, wenn sie in unsere Gewässer und Meere gelangen. Wissenschaftliche Studien zeigen auch, wie komplex das Thema ist. So hängt die Toxizität, etwa für Meeresbewohner wie Korallen und Fische, unter anderem von der Art des Filters ab, von der Kombination der Filter, ihrer Zusammensetzung. Außerdem hängt sie von der Abwasserbehandlung ab und davon, welche Partikel gegebenenfalls zuvor entfernt werden konnten. 

Und was ist mit dem Korallensterben, das wir mit Sorge beobachten? Fachleute gehen aktuell davon aus, dass die Ursache eher auf den Klimawandel und der damit einhergehenden Erwärmung der Ozeane zurückzuführen ist. Sie schließen das aus der Tatsache, dass auch extrem weit entfernte Korallenriffe, die keinen Sonnenschutzmitteln ausgesetzt sind, vom Korallensterben betroffen sind.

Laut Bundesamt für Strahleschutz gibt es im Moment keine schlüssigen wissenschaftlichen Belege für die umweltschädliche Wirkung von Sonnenschutzmitteln. Aber selbst wenn die Forschung an dieser Stelle noch keine eindeutigen Aussagen treffen kann – auch schon die Möglichkeit, dass sie sich negativ auf unsere Umwelt auswirken könnten, sollte uns zu einem sehr bewussten Umgang mit Sonnenschutzprodukten bewegen. Denn jedes Mal, wenn wir uns nach ihrem Gebrauch duschen oder schwimmen gehen, werden Partikel freigesetzt, die im Zweifel schädlich für das Leben in unseren Gewässern sein können.

Deshalb gilt auch hier: Verwenden Sie nur den Lichtschutzfaktor, den Sie wirklich benötigen, um die Belastung für Meere und Gewässer so gering wie möglich zu halten. Und wenn Sie schwimmen gehen möchten, dann denken Sie darüber nach, statt einer Sonnencreme spezielle Sonnenschutzkleidung für Schwimmer zu nutzen. Das sind zum Beispiel Shirts und Overalls, die einen hohen UV-Schutz bieten.

Wollen wir unsere Haut vor gesundheitlichen Schäden bewahren, ist es heute wichtiger denn je, die nötigen Vorkehrungen zu treffen, wenn wir uns im Freien bewegen. Deshalb zum Thema "Hautgesundheit" noch ein kleiner Hinweis zum Abschluss: Nutzen Sie Angebote Ihrer Krankenkasse, wenn es um Hautkrebsvorsorge geht. In Deutschland zum Beispiel, haben Sie in den gesetzlichen Krankenkassen ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre Anspruch auf ein kostenloses Hautkrebsscreening.

Ihre Verena Eckstein

 
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