Im letzten Blogbeitrag haben wir gesehen, weshalb Reinigen und Tonisieren so wichtig sind. Heute werfen wir einen Blick auf die folgenden Pflegeschritte Hautpflegeserum, Augenpflege und Tages/Nachtcreme.
Wozu ein Hautpflegeserum?
Seren sind effektive Wirkstoffkomplexe. Sie ergänzen die Wirkung der folgenden Pflegeprodukte und deshalb sind sie Spezialisten für besondere Situationen. Ganz gleich, ob sich die Haut nach Beruhigung, mehr Feuchtigkeit, einem Plus an Vitaminen, Anti Aging oder Schutz vor der Sonne sehnt: Ergänze deine Hautpflege mit dem passenden Serum – täglich, bei Bedarf oder als Kur. Im Hinblick auf optimale Ergebnisse, trage das Serum einfach vor der entsprechenden Pflegecreme auf und lasse dieses vollständig einziehen oder massiere es sanft ein.
Seren enthalten zu wenig Öl, um den Sebumfilm nach dem Waschen wieder zu kompensieren und ersetzen deshalb keine Creme. Sie dienen vielmehr dazu, temporäre Bedürfnisse deiner Haut zu befriedigen, ohne dass du deine gewohnte Pflege umstellen musst.
Ready to go: Die Tagescreme
Wie beim Speiseeis verbindet die Schlüsselkomponente einer Creme, das Emulgator-System, Öl und Wasser zu einer stabilen Emulsion. Bei Tagescremes sind feinste Öltröpfchen in Wasser verteilt, weil Wasser schnell verdunstet und nach kurzer Zeit ein dünner Ölfilm auf der Haut bleibt, der nicht glänzt, aber die Haut schützt. Man kann die Creme auftragen und gleich los oder noch schnell etwas Make-Up verwenden, nachdem die Creme vollständig eingezogen ist. Wichtig ist hierbei, eine saubere Entnahme, etwa aus einer hygienischen Spenderflasche, und dass du der Haut einige Minuten Zeit gibst, bis sie die Pflege aufnehmen kann.
Glänzend erholt: Die Nachtcreme
Nachts, wenn die Erholung im Vordergrund steht, verwendet man Cremes, bei denen wenige Wassertröpfchen in Öl verteilt sind. Diese Cremes bilden, häufig auch glänzende, Filme auf der Haut, die es ihr erlauben, sich optimal zu erholen. Deshalb funktionieren manche Nachtcremes wie Packungen und man sollte auf dem Rücken zu schlafen, damit sie Ihre Wirkung voll entfalten können und nicht im Kopfkissen enden.
Zelebriere das Auftragen der Nachtcreme. Lasse dazu die Creme in den Händen schmelzen, bevor du sie auf das Gesicht legst, das Gesicht sanft massierst und auf diese Weise gleichmäßig verteilst.
Sonderbehandlung für die Augen
Spare die Augenpartie jeweils aus, sowohl bei der Verwendung eines Serums als auch bei Tages- oder Nachtcreme, und verwende separate Augenpflegeprodukte. Zur Pflege der feinen, dünnen Haut an der Augenpartie hast du die Wahl zwischen Gel-, Balsam- oder Creme-Texturen – je nachdem, was sich für dich besser anfühlt. Eine sanfte Emulsion zur Entfernung von Augen-Make-up und eine Augenlotion runden das tägliche Ritual rund ums Auge ab.
Die Rolle von Emulgatoren
Wie reichhaltig eine Tages- oder Nachtcreme empfunden wird, hängt dabei wesentlich davon ab, was Öl und Wasser verbindet: dem Emulgator-System. Darüber hinaus spielt die Auswahl der Ölkomponenten bei diesem Empfinden eine bedeutende Rolle. Einen überraschend kleinen Einfluss hat hingegen die Menge an Öl, die in einer Creme enthalten ist.
Emulgatoren verbinden aber nicht nur Öl und Wasser und sind für die die Reichhaltigkeit einer Creme verantwortlich, sondern sie haben noch eine Reihe von weiteren nützlichen Eigenschaften: Sind z.B. Sterole Teil des Emulgator-Systems, wie etwa in Lanolin, wird die Barriere gestärkt und die Geschmeidigkeit der Haut erhöht. Deshalb dürfen sie in der Pflege für eine reife Haut nicht fehlen und werden auch häufig als medizinische Salbengrundlagen verwendet. Im Gegensatz zu Sterolen erhöhen Lecithine die Durchlässigkeit der Haut für Wirkstoffe und erhöhen deren Feuchtigkeitsgehalt.
Lebe (und liebe) dein eigenes Pflegeritual
Wie mein Großvater es beschrieb: Das Selbstwertgefühl ist Ausdruck von Belastbarkeit und inneren Beschaffenheit, aber auch von Erfahrungen mit anderen. Es bezieht sich deshalb sowohl auf den Wert, in dem wir uns selbst sehen, als auch auf die Anerkennung und Wertschätzung, die uns von anderen zu Teil wird. Die meisten Menschen streben nach Anerkennung - um in den Augen Anderer schön zu sein und geschätzt zu werden. Diese Ausrichtung auf das Äußere ist begleitet von einer Vorliebe für das Dekorative. Deshalb wird Hautpflege in diesem Fall meist als Verschönerung und nicht als äußerliche Pflege von Haut und Körper betrachtet.
Im Gegensatz dazu sollte dein Pflegeritual ein Wohlfühlritual werden, damit du dein Inneres und Äußeres stärkst und deinem Körper und deinem Geist etwas Gutes tust!
Deine Verena Eckstein